Der ständige Leistungs- und Erwartungsdruck
Hast du auch manchmal das Gefühl, dass du tust, machst, schaffst, werkelst und es scheint einfach nie genug zu sein? Permanent stehst du unter dem Druck, zwar alles zu geben, aber es scheint hinten und vorne trotzdem nicht zu reichen. Du hetzt dich ab, von Früh bis spät und selbst deine kostbare Freizeit ist durchgetaktet, denn irgendwann sollte man ja auch seine Freunde treffen und ab und zu Sport wäre auch nett.
Die Bedeutung der Selbstfürsorge als Mutter
Kinder zu haben ist ein außergewöhnliches und unbezahlbares Präsent, das wir oft nicht bewusst genug erleben und wertschätzen. Ein Geschenk des Himmels, mit gelegentlichen Wolken, ab und zu ein bisschen Regen und sogar Hagelstürmen und heftigen Gewittern. Natürlich oder hoffentlich scheint öfter die Sonne durch zwischen den Wäschebergen, den staubigen Lampen in der Küche und der täglichen Frage: Was gibt es heute zu essen? Da wünscht FRAU sich schon ab und zu einfach NEIN zu sagen, zum Leistungs- und Erwartungsdruck von Außen. Ganz à la Manier nach dem Film „Bad Moms“. Pfeiff‘ auf selbstgebackene Muffins für den Elternsprechtag und warum sollte ich mich freiwillig melden, um die Krapfen vom Bäcker abzuholen, um den Kindern ein schönes Faschingsfest zu ermöglichen.
Die Bedeutung der Selbstfindungsphase und Kommunikation von Bedürfnissen
Manchmal kann man halt auch nicht raus aus seiner Haut und denkt sich, okay, bevor es niemand macht, mache ich es. Aber der Punkt ist, die anderen wissen schon längst, dass du so denkst, warten nur auf deinen schwachen Moment und nützen diesen schamlos aus. Tja, da heißt es wohl, an sich arbeiten und „härter“ werden im NEIN sagen. Es ist schließlich deine Zeit, die da drauf geht. Du denkst an dein Kind und willst das Beste für es, darum hetzt du dich ab.
Aber ehrlich, wo bleibst du? Wann hast du dir zum letzten Mal die Frage gestellt, wie es dir selbst geht? Probier das einfach mal aus, du wirst sehen, es fühlt sich total komisch an. Stell dich vor den Spiegel, schau‘ dir selbst tief in die Augen und frag dich: „Wie geht es dir, Katharina?“ (du nimmst natürlich deinen Namen). Ich vermute, die Antwort wird dir nicht unbedingt gefallen, wenn du ganz ehrlich zu dir bist.
Priorisierung der eigenen Bedürfnisse und Stressbewältigung
Wir Mamas sind Meisterinnen darin, die eigenen Bedürfnisse aufzuschieben, allen anderen den Vortritt zu lassen und uns ganz ganz weit nach hinten zu katapultieren auf der täglichen Agenda. Was wir aber in unserem ganzen Strudel nicht bemerken ist, wir fühlen uns zunehmend schlechter, sind ausgelaugt, müde, finden nicht mehr in unsere Kraft, werden launisch, was sich meistens nicht so positiv auf die Beziehung zum Partner auswirkt und fühlen uns einfach nicht mehr wohl in unserer Haut. Vielleicht kompensierst du deinen Grummel mit Essen, dann bringt das auch noch ein paar Kilo mehr mit sich, was auch wieder keinen positiven Effekt auf deinen allgemeinen Zustand hat.
Denke immer an den Spruch: „Wenn es mir selbst nicht gut geht, dann kann ich auch auf die Menschen in meiner Umgebung nicht positiv einwirken.“
Der Weg zur Selbstfürsorge und Selbstreflexion
Wie schaffst du es jetzt hier mehr „ICH“ in den hektischen Trubel zu bringen? Es ist nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Der erste Schritt zur Änderung ist es, deine Bedürfnisse überhaupt erst mal zu erkennen. Das kann man nämlich ganz schön schnell verlernen. Als Baby und Kind denkt man darüber ja gar nicht nach, da hat man sie einfach und sie werden normalerweise relativ rasch gestillt. Der Bauch knurrt, die Mama kocht was auch immer dem Sprössling schmeckt, das Kind hat sich verletzt, die Mama läuft und holt ein Pflaster und pustet so lange auf das Knie bis die Schmerzen sich scheinbar in Luft aufgelöst haben, usw.
Doch irgendwann, das passiert dann meist so nach der Pubertät da ändert sich auf einmal das Verhalten unserer Bedürfnisse, scheinbar ganz von allein. Spätestens dann, wenn man zum ersten Mal einen Partner hat, richten wir uns dann oft unbewusst nach ihm und versuchen (zumindest am Anfang der Beziehung) ihm alles recht zu machen. Da fällt mir ganz spontan der Film „Wie werde ich ihn los in 10 Tagen“ ein. Treffender geht’s nicht. Zuerst zuckersüß und angepasst dem Partner jeden Wunsch von den Augen ablesend, so dass die Freunde des Hauptdarstellers aus dem Staunen nicht mehr rauskommen. Doch irgendwann lässt sie dann ihre Bedürfnisse heraus und er kann damit überhaupt nicht mehr umgehen. Das ist dann in vielen Beziehungen oft der Satz „Wir haben uns auseinander gelebt…“. Oft ist es doch so, dass Frau zu sehr angepasst war und nach Jahren, in der „Selbstfindungsphase“ plötzlich wieder ihre eigenen Wünsche und Träume entdeckt und der Partner das nicht mehr so cool findet. Das ist total schade und in den meisten Beziehungen müsste es sicherlich nicht so weit kommen, wenn Frau ihre Bedürfnisse nicht schon zu Beginn im Hintergrund verschwinden lassen würde. Sind dann noch Kinder im Spiel, dann verschwinden diese meist überhaupt bis die Kinder „aus dem Gröbsten“ draußen sind.
Schritte zur Erfüllung eigener Bedürfnisse und Selbstwertgefühl
Hier ein 5 Schritte Plan zur Erfüllung deiner Bedürfnisse:
Bedürfnisse erkennen: Nimm‘ dir Zeit, um deine eigenen Bedürfnisse zu identifizieren. Frage dich, was du wirklich brauchst und was dir guttut.
Priorisierung und Planung: Priorisiere deine Bedürfnisse und plane Zeit ein, um sie zu erfüllen. Schaffe klare Grenzen und sage auch mal NEIN zu anderen, wenn es notwendig ist.
Selbstfürsorge praktizieren: Nimm‘ dir regelmäßig Zeit für Selbstfürsorge. Das kann bedeuten, dass du dir bewusst Auszeiten nimmst, dir etwas Gutes tust oder dir erlaubst, Hilfe von anderen anzunehmen.
Kommunikation mit deinem Umfeld: Kommuniziere deine Bedürfnisse offen und ehrlich deinem Partner, deiner Familie und deinen Freunden. Teile mit ihnen, wie wichtig es für dich ist, auch Zeit für dich selbst zu haben.
Selbstreflexion und Anpassung: Überprüfe regelmäßig, ob deine Bedürfnisse erfüllt werden und ob du noch im Einklang mit dir selbst bist. Passe gegebenenfalls deine Prioritäten und Pläne an, um sicherzustellen, dass du dich weiterhin gut um dich kümmerst.
Fazit
Die Erfüllung deiner eigenen Bedürfnisse und die Praktizierung von Selbstfürsorge sind entscheidend für dein Wohlbefinden als Mutter. Lerne, NEIN zu sagen, priorisiere deine Zeit und kümmere dich aktiv um dich selbst. Indem du deine eigenen Bedürfnisse erfüllst, kannst du nicht nur besser für dich selbst sorgen, sondern auch für deine Familie und dein Umfeld eine positive und unterstützende Mutter sein.